Das Bienenjahr

Das Bienenjahr beginnt im Spätsommer mit dem Abschleudern des letzten Honigs.    Die Bienen werden bereits Ende Juli, Anfang August für den Winter vorbereitet.

 

Die Völker erhalten als Futterersatz Biozuckerwasser, statt des Honigs der ihnen entnommen wurde, und werden gegen die Varroa mit Ameisensäure behandelt.

 

Bei richtiger Anwendung werden die Bienen und der Wabenbau nicht geschädigt bzw. belastet.

Die Wintermonate

Die Varroa ist eine Milbe, ein Schmarotzer der sich an den Bienen festsaugt. Im Vergleich zum Menschen hätte sie die Größe eines Desserttellers!

 

Sie stellt wohl die größte Herausforderung in der Pflege der Bienenvölker an den Imker.

 

In den Wintermonaten ist die Zeit für Vorbereitungen. Es werden diverse Geräte gründlich gereinigt, Rähmchen zur Mittelwandgabe genagelt.

 

Darüber hinaus fertige ich für andere Imkerkollegen Mittelwände aus deren eigenen Bienenwachs.

 

Ein weiterer wichtiger Arbeitsschritt ist die Winterbehandlung mit Bienenwohl  ( organische Säure und für die Bioimkerei zugelassen). Diese darf ca.30 Tage nach dem ersten Frost nicht vernachlässigt werden.

Der Frühling

Im Frühling, so etwa um den Josefitag am 19. März, werden die Völker bei schönem Wetter das erste mal wieder kontrolliert. 
Sind die Völker wohl gesund? Haben sie noch genügend Futterreserven? Das sind die ersten Fragen die man sich hier stellt.

Das erste Bienenbrot (Pollen) zur Ernährung der Brut liefern Weiden und Haselnußsträucher.

 

Zur Kirschblüte, je nach Wetterbedingung, entwickeln sich die Völker stark.

 

Die erste Raumgabe und Mittelwandgabe erfolgt, damit sich die Brut und die Bienen dementsprechend entwickeln können und genügend Platz vorhanden ist.

Mittelwände sind vorgedruckte Wachsplatten. Die Bienen bauen diese zu fertigen Waben aus.

 

Damit wird der Wabenbau im Bienenvolk durch den Imker kontinuierlich erneuert und die Bienen können ihren Baudrang nachgehen. Durch diese Wachserneuerung wird die Bildung von Krankheitserregern im Bienenvolk reduziert. Frischer Wabenbau bedeutet gesunde und leistungsfähige Bienenvölker.

Das Schwärmen

Hat das Bienenvolk bei dieser starken Entwicklung genügend Futterangebot jedoch zu wenig Platz im Stock bereitet es sich zum Schwärmen vor.

 

Mit dem Schwärmen vermehrt sich ein Volk in dem es sich teilt. Davor sorgen die Arbeiterbienen bereits, dass weitere Königinnen herangezüchtet werden. Schwärmt ein Volk Anfang Mai, wird dieses für die Blütentracht jedoch uninteressant.

 

So versucht jeder Imker das Schwärmen zu verhindern und gezielt die Völker zu vermehren. Dies geschieht durch Bildung von Brutablegern und Aufsetzen des Honigraums. Gleichzeitig wird auch versucht durch biologische Maßnahmen (Drohnenbrutentmahme/Brutablegerbildung) die Varroa zu reduzieren.

Die Blütentracht

Unter Blütentracht versteht man den Eintrag von mehr Nahrung in den Stock gebracht wird, als sie verbrauchen. Bei guter Blütentracht, bei uns durch Löwenzahnblüten, kann das erste Mal ca. Mitte Mai geschleudert werden.

Die Waldtracht

Nach der Blütentracht beginnt zur Zeit der Hollerblüte bei uns die Waldtracht.

Mit dem Abschleudern Mitte Juli neigt sich das Bienenjahr dem Ende zu.

 

Die Völker werden bereits Ende Juli bis Ende August für die Einwinterung vorbereitet und das nächste Bienenjahr beginnt.

 

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© Brigitte Kirchner